Die Dos und Don’ts für deinen Darm und die Gesundheit deines Kindes

Inzwischen hat man in klinischen Studien verlässlich festgestellt, dass viele Kinder aus dem Autismus Spektrum oder einer anderen neurologischen Diagnose Probleme mit dem Darm (Darmdysbiosen, Leaky gut etc) haben. Symptome wie Durchfall oder Verstopfung, Blähungen, Reflux, Sodbrennen, Bauchweh etc sind oft an der Tagesordnung und oftmals können uns die Kinder diese gar nicht benennen. Dass das Hirn und der Darm dabei über die Darm-Hirn Achse miteinander in Verbindung stehen ist nun auch keine neue wissenschaftliche These mehr. Warum mein Sohn also Jahre lang mit Durchfall durchs Leben ging und mein Kinderarzt mich nie wirklich ernst genommen hat, kann ich euch nicht erklären. Tatsache war, dass ich auf mich allein gestellt war, ohne zu wissen, wie wichtig der Darm auch für die Hirngesundheit meines Kindes ist. Wer also an der Symptomatik seines neurodiversen Kindes arbeiten will, kommt nicht darum herum sich auch auf den Darm zu konzentrieren. Dazu gehört auch immer eine Anpassung der Ernährung. Darum will ich heute mal auf die Dos und Don’ts für unseren Darm eingehen. Das oberste Ziel sollte es nämlich sein unsere lieben kleinen Darmbakterien zu hegen und zu pflegen.

Die «Dos»

  1. Je diverser wir essen, umso mehr Vielfalt an Bakterien kann unser Darm entwickeln und beherbergen. Und Vielfalt ist gut! Also probiere möglichst viel Abwechslung in deinen Speiseplan einzubauen. Kinder die jeden Tag das Gleiche essen, fehlt nicht nur die Vielfalt an Darmbakterien, sondern entwickeln oft auch Nahrungsmittelsensitivitäten auf genau diese Produkte.
  2. Natürliches Essen, je weniger prozessiertes Essen wir zu uns nehmen (also Essen ohne Konservierungsstoffe, künstliche Aromen, künstlichen Zucker oder Zusatzstoffe) desto besser ist das für unsere guten Bakterien im Darm.
  3. Faserreiche Nahrungsmittel essen, also Gemüse und Obst. Statt den Fruchtsaft zu trinken (in dem die Pflanzenfasern nicht mehr drin sind dafür viel vom Fruchtzucker) wähle lieber die ganze Frucht. Statt den Nudeln lieber die Süss-/ Kartoffeln. Das ist bestes Futter für deine Darm-Bakterien.
  4. Esse biologisch produzierte Nahrungsmittel. Den meisten von uns ist bewusst, dass Antibiotika schlecht für unseren Darm ist (da es eben Bakterien tötet, das ist ja der Job eines Antibiotikas) aber dass wir eben oftmals Antibiotika beim Konsum von Fleisch zu uns nehmen ist uns nicht bewusst. Dass wir Pestizide, Insektizide und Herbizide auf unserem Obst und Gemüse konsumieren und uns ebenso in vielerlei Hinsicht im Darm oder im restlichen Körper mit Toxinen belastet. Anführen würde ich gerne auch noch, regional und saisonal, denn dann sind wir wirklich im Takt mit der Natur und umweltbewusst obendrein.
  5. Das I Tüpfelchen sind dann noch von aussen Bakterien zuzuführen, am natürlichsten geht das über fermentierte Nahrungsmittel. Also z.b. Sauerkraut, Kimchi, Kefir, sauer eingelegtes Gemüse und Co. Aber Vorsicht, bei einem gestressten Darm verträgt sich das oftmals erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Die «Don’ts»

  1. Prozessierte Nahrungsmittel: alle Nahrungsmittel die Monate lang in deinem Schrank überleben, sind nicht vorteilhaft ob es nun durch physikalische oder chemische Prozesse haltbar gemacht wird ist dabei egal. z.b. Ultrahocherhitze Milch, chemisch raffinierte Öle, raffinierter Zucker oder Konservierungsstoffe (meist E-Nummern)
  2. Wer die Zutatenliste seines Nahrungsmittels nicht verstehen kann ohne ein Chemiediplom zu haben, der sollte diese Nahrungsmittel besser im Regal stehen lassen. Ohne Witz, alles was mehr als 5 Inhaltsstoffe hat und du die Namen dieser nicht mehr Aussprechen kannst, vermeiden.
  3. Künstliche Zucker, da sag ich gar nicht mehr viel dazu (lies gerne noch mal meinen Artikel) aber auch raffinierten Zucker (Haushaltszucker, braunen Zucker etc) am besten ganz weglassen oder wenigstens natürlich ersetzen.
  4. Billig produziertes Fleisch, Wurstwaren und Fisch enthalten Hormone, Antibiotika, Toxine etc. und fördern eher Entzündungsprozesse im Körper. Besser Bio kaufen, noch besser Weidehaltung und pure Grasfütterung. Wer die Quelle seines Fleisches kennt, kann dort auch gerne nachfragen gehen. Für Fisch gilt eben doch den Wild gefangenen zu kaufen, denn der Zuchtfisch ist meist auch mit Antibiotika, Chemikalien und Schwermetallen belastet.
  5. Konventionell angebautes Obst und Gemüse – ich weiss, dass sich nicht jeder da draussen «Bio» leisten kann, daher hier ein paar Vorschläge: achte zumindest bei den Obst und Gemüsesorten die selbst anfällig für Krankheiten sind (und daher viel gespritzt werden) darauf Bio zu kaufen z.b. Erdbeeren (hier gibt es auch eine Liste zu den Dirty Dozen) aber vielleicht kannst du ja auf deinem Balkon oder im Garten etwas anpflanzen oder aber zumindest bei deinem Bauer auf dem Wochenmarkt einkaufen und diesen kritisch hinterfragen wieviel er sein Obst und Gemüse gespritzt hat 😉
  6. Ein Wort zu Brot – das meiste Brot welches wir vom Brotbackautomat bei den grossen Discountern kaufen ist mit zu viel an Hefe, Konservierungsstoffen, Zucker und billigem und konventionellem Mehl gemacht, hat keine Fasern und bringt deinen Darmbakterien oftmals nichts Gutes, dass darin enthaltene Gluten zerstört deine Darmschleimhaut obendrauf. Wenn du also Brot essen willst, dann suche dir entweder einen guten Bäcker der traditionell bäckt mit Biomehl und langer Teigführung/ Sauerteigbrot oder backe gleich selbst – am besten glutenfrei.
  7. Alkohol und Kaffee – bei unseren Kindern ist das hoffentlich noch kein Thema, aber auch diese gilt es deinem Darm zuliebe mit Vorsicht zu geniessen

In meinem Rundum Sorglos Paket führe ich meine Kunden Schritt für Schritt durch die Implementierung einer Ernährungsumstellung, welche die Basis legt für einen gesunden Darm und damit Verbesserung der Symptomatik deines Kindes ist. Wer aber die obigen Tipps berücksichtigt ist schon ein ganz grosser Schritt weiter gekommen in Sache Gesundheit.

Was dieser Planet und wir Menschen brauchen ist die bunte Vielfalt, in allen Formen, Farben und Lebensbereichen. Wir sollten also besser darauf achten, dass wir unsere Vielfalt nicht nur erhalten, sondern auch lieben und leben lernen.

Alles Liebe,

Carmen

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