Weihnachten war und ist immer noch keine einfache Zeit für uns. Denn diese immense Vorfreude, aber auch Ungewissheit, was an Weihnachten alles «passiert» stresst unsere neurodiversen Kinder enorm. Die Tage über Weihnachten, waren für mich sowieso meist schon mit viel Arbeit und Aufwand verbunden, aber die zunehmenden Ausraster meines Kindes machten einfach alles nur noch schwieriger und meine Hoffnung auf ein harmonisches Weihnachtsfest auch meist zunichte. Ich hatte lange diese hohe Erwartung an uns als Familie, dass wir tolle Weihnachten feiern, mit Familie, Kindern die sich über Geschenke freuen, Geschichten und Liedern, Keksen und vielem mehr. Aber nun ja, was soll ich sagen, meistens lief es anders …..und der Grund war STRESS. Und zwar auf allen Seiten.
Was bedeutet denn mehr Stress für mein Kind?
- Es bedeutet, dass das Angstlevel gewaltig ansteigt.
- Damit werden Verhaltensauffälligkeiten meist noch schlimmer, denn die Fähigkeit unserer Kinder klar, rational und logisch zu denken, wird damit noch weniger und unsere Überlebensmechanismen nehmen überhand.
- Es bedeutet aber oft auch, dass physische Symptome zunehmen. Denn der Körper ist unter ständigem Adrenalin und Cortisolbeschuss. z.B. kann es sein, es schläft noch schlechter ein als sonst, schläft nicht durch oder wacht noch früher auf. Gerade dieses Szenario ist an Weihnachten, wo gerade die Mütter oft selbst eine lange to do liste haben, ungünstig oder schlichtweg tragisch.
- Dazu kommen oft noch die Familienfeiern, bei denen noch (gutgemeinte) Kommentare über das Fehlverhalten der Kinder abgegeben werden. Wie du damit umgehen kannst, habe ich dir schon im folgenden Artikel geschrieben)
Chaos und Stress von allen (auch den Eltern) an Weihnachten ist also oft schon vorprogrammiert.

Was kann ich tun, um das Stresslevel aller niedrig zu halten?
….und hoffentlich das harmonische Familienfest zu erleben, von dem wir als Mama schon so lange träumen?
Lies hier ein paar hilfreiche Tipps:
- Also erstmal ist das Bewusstsein darüber was an vergangenen Weihnachtsfesten nicht stimmig für dich war, sehr hilfreich, denn genau da lässt es sich ansetzen mit dem verbessern.
- Versuche deinen eigenen Stress als Mama zu minimieren. Braucht es wirklich diese grossen Mengen an selbstgebackenen Keksen, das 3 gängige Menü an Heiligabend oder die grosse Familienparty? Spüre in dich hinein, was für dich machbar ist, ohne im roten Bereich zu laufen.
- Je vorhersehbarer Weihnachten für dein Kind ist, umso weniger Angst wird es davor haben. Mache ihm einen Plan, was es erwarten kann an diesen Tagen. Also wer kommt zu uns zu Besuch oder wohin gehen wir. Was machen wir dann? Was essen wir? etc
- Versuche etablierte Routinen für dein Kind so gut es geht einzuhalten. Routinen geben deinem Kind die Sicherheit die es jetzt braucht. Führe aber auch nichts Neues in bestehende Routinen ein.
- Gehe an diesen Tagen noch mehr an die frische Luft, in die Natur und bewege dich und dein Kind.
- Versuche du selbst genügend Schlaf zu bekommen, gehe früh ins Bett.
- Versuche den Zuckerkonsum niedrig zu halten, dadurch werden Verhaltensauffälligkeiten auch oft schlimmer (Artikel)
Vergiss nicht, deine eigene Ruhe ist sooo wichtig für Dein Kind. Wenn du also selbst ausserordentlich gestresst bist, dann wird es schwierig das Vorbild für dein Kind zu sein, welches es braucht. Nimm dir immer wieder kleine Pausen (Blogartikel) und Auszeiten!
Ich wünsche dir, dass dieses Weihnachtsfest deiner eigenen Vorstellung eines tollen Weihnachtsfest so nahe wie möglich kommt. Und wenn nicht, dann sei nicht enttäuscht. Ich bin mir sicher, alle haben ihr Bestes gegeben.
Viel Freude beim Umsetzen. Und wenn du dabei Hilfe brauchst, dann kontaktiere mich.
Alles Liebe,
Carmen