Wie wir aus dem Teufelskreis aussteigen und Entwicklung für unsere neurodiversen Kinder möglich wird – die 3 besten Tipps
Es gibt Sie, die ambitionierten Mütter. Die, die alles «richtig» machen wollen und ein «Vorzeigekind» wollen. Die, die all die Entwicklungsratgeber gelesen haben, bis wann ein Kind was können sollte. Wenn es dann beim eigenen Kind mit dem Drehen, Laufen, Sprechen, Teilen, Radfahren und vielem mehr, nicht so klappt ist die Sorge und die Zweifel gross. Ich weiss das, weil ich selbst da war. Wir hatten lange keine Diagnose ausser einem «Entwicklungsrückstand» und drum dachte ich, wenn ich es «mehr» versuchte, dass mein Kind dann schneller kapiere was es tun muss. Am Ende hatte ich aber nur eines erreicht. Frust auf allen Seiten und eine Beziehung zu meinem Sohn, die lädiert war und einem hoffnungslosen Ausblick in die Zukunft.
Übrigens die Chance in das Gegenteil zu verfallen ist genauso gross. Von der Ambition in die Desillusion. Sprich den Ärzten die Diagnose und die damit verbundenen Prognosen zu glauben, die Entwicklung den Therapeuten zu überlassen und die eigenen Versuche als fehlgeschlagen abzuhaken (Ich habe alles probiert aber nichts funktioniert) oder gar nicht erst zu versuchen, weil man es lieber den Experten überlässt oder man Ihnen glaubt, dass man (speziell bei Genetik) sowieso nichts tun kann. Mit dem Resultat, überhaupt keine Erwartungen an sein Kind mehr zu haben und jegliche Hoffnung auf Besserung/ Entwicklung aufzugeben.
2 grundlegende Dinge die du über neurodiverse Kinder wissen solltest:
- Sie haben ihren ureigenen und ganz individuellen Entwicklungsplan und je krampfhafter man versucht diesen zu beschleunigen, desto weniger Entwicklung findet statt!
- Gut emotional regulierte und informierte Eltern sind die besten Unterstützer in der Entwicklung neurodiverser Kinder. Kein Therapeut und kein Arzt kann die Entwicklung so beschleunigen wie Eltern. Ihr selbst seid der Katalysator!

Wie also aus diesem Teufelskreis wieder rauskommen, fragte ich mich? Ich fing sehr unbewusst an, an genau diesen 2 Punkten zu arbeiten! Um die Reise für Dich etwas einfacher zu machen, hier daher meine 3 besten Tipps, was du tun kannst, um nicht in die eine oder andere Kategorie zu fallen:
- Nimm Druck raus. Werde dir deinen Erwartungen klar und frage Dich ob diese realistisch für dein neurodiverses Kind sind. Es geht weder darum übersteigerte Erwartungen zu haben noch darum keine Erwartungen zu haben. Es geht darum auf den Entwicklungsstand deines Kind angepasste Erwartungen zu haben. Wenn Du nicht weisst, welche Erwartung realistisch ist, dann nimm dir Hilfe!
- Glaube der Diagnose aber nie der Prognose! Sollten Dir Deine Ärzte und Therapeuten auch gesagt haben, dass Dein Kind «nie….», « für immer…..» dann gib die Hoffnung nicht auf. Suche Dir Informationen, Rat und Hilfe bei Gleichdenkenden. Wie wichtig dies ist, teile ich in einem anderen Blogartikel (Diagnose)
- Je ruhiger, vertrauensvoller und geerdeter Du im Umgang mit Deinem Kind bist, desto sicherer fühlt es sich. Damit fängt sich das überreizte Nervensystem deines Kindes an zu beruhigen und damit findest Du den Zugang zur Entwicklung deines Kindes!
Ich hoffe, dass Dir der Artikel gefallen hat, ich freue mich immer über Kommentare, Anregungen oder Fragen. Wenn Du mehr darüber erfahren willst, wie die Symptome über die körperlichen Zusammenhänge erklärbar sind, oder wie Du Dich besser regulieren kannst, dann empfehle ich Dir meinen Onlinekurs: Das kleine 1×1 im Umgang mit neurodiversen Kindern.
Viel Spass beim Umsetzen in Deinem Alltag und schön dass es Dich gibt.
Alles Liebe
Carmen